130 Tüten mit Süßigkeiten wurden gepackt, zahlreiche Lichter und Nebel aufgebaut. Dann hieß es am 31.10.2023 zum vierten Mal „Bühne frei für ein wenig Grusel“ an der Alten Schule Quohren. Doch dieses Jahr sollte ein wenig anders werden, als die Jahre davor. Aber gehen wir erst einmal ein paar Tage zurück.

Am ersten Wochenende des Oktobers stand wie von Geisterhand das Schild „Gruselschule“ an der Alten Schule in Quohren. Nachbarn und aufmerksame Beobachter ahnten sicher bereits, was in den kommenden Tagen folgen wird. Stück für Stück füllte sich der Hof mit allerhand Lichttechnik, einem schwarzen Kasten, einer Gruseltoilette, einem Partyzelt und vielem mehr. Und natürlich war auch wieder der ein oder andere Zaungast beim Aufbau dabei.

Ein Woche dauerten die Aufbauarbeiten und mit der Unterstützung zahlreicher Helfer wurde bis zum 31.10. mittags gewerkelt. Dieses Jahr gab es neben den zahlreichen Effekten noch eine Überraschung von Außerhalb. Das Geisterhaus Pirna bot im Vorfeld seine Unterstützung an um die Gruselschule ein wenig mit Leben zu füllen. Dieses Jahr veranstalteten sie auf Schloss Kuckuckstein ihr Halloween und da die Kostüme einmal aus dem Lager geholt waren, kam die Idee mit dem zusätzlichen Grusel auf.

Am 31.10.2023 um 17:00Uhr war es dann so weit. Die Tore der Gruselschule öffneten sich. Einige Gäste konnten es aber kaum erwarten und fanden sich bereits gegen 16:45Uhr auf der Kipsenstraße ein. Sie warteten geduldig bis der Gruselpfad eröffnet wurde. Dabei kamen viele Einwohner Quohrens. Aber auch aus Kreischa und umliegenden Ortsteilen der Gemeinde kamen die Gäste und einige reisten sogar von außerhalb an. Viele kostümierten sich als Zombie, Hexe Geist oder oder oder. Ein wirklich bunte Mischung, die dem Gruselgang noch einmal zusätzlich einen Hauch Grusel verlieh.

Dieses Jahr startete der Gruselgang über den Hof mit einer Brücke entlang der Zombiegrube mit sich bewegenden Händen. Hatte man die Zombies überlebt, so stand man vor einem langen Gang bestückt mit allerhand Spinnweben und Spinnen. Am Eingang öffnete der Waldgeist des Geisterhauses Pirna freundlich den Vorhang und nahm die Gäste in Empfang. Nachdem man den Spinnengang durchquert hatte konnte man eine kleine Pause vor der Garage einlegen und sich von tanzenden Skeletten, Zombies und Hexen als Projektion unterhalten lassen. Dann ging es weiter an einer Wand mit Geistern und Dämonen vorbei zum Gruselzelt. Aber auf diesem Stück Weg wartete für Viele ein Überraschung. Ein seltsamer Werwolf und Ninjakämpfer standen regungslos in der Dekoration rum. Doch wer genauer hinschaute erlebte die Überraschung. Auch sie gehörten zur Crew des Geisterhauses und sorgten hin und wieder für einen lauten Schrei beim Publikum. Aber der Werwolf war nicht nur gruslig, denn es gab auch einige Kinder, die ihm sogar die Pfote schüttelten.

Auf dem Weg zum Gruselzelt lief man an einem Toilettenhäuschen vorbei. Eine kleine Säule mit einem rot leuchtenden Knopf zog die Aufmerksamkeit auf sich. Doch wer dachte, dass diese Toilette frei ist, der täuschte sich. Beim Drücken auf den Knopf flackerte das Licht in der Toilette, Rauchschwaden stiegen auf und als sich die Türe öffnete, sah man auch warum. Man hatte das Skelett des Hofes bei seiner Sitzung gestört. Das Klohäuschen sorgte vor allem bei den Kindern für allerhand Lachen.

Im Gruselzelt traf man dann als Erstes auf die „genervte Mutter“. Sie saß allein auf einem alten Telefonsofa und ihre beiden Kinder raubten ihr den letzten Nerv. Annabelle ritt auf dem Schaukelpferd und ihre kleine Schwester drehte ebenfalls ihre Runden. Beide sorgten mit grusligen Geräuschen für eine schaurige Stimmung. Im zweiten Raum des Gruselzeltes kam man zumGruseldinner mit dem verliebten Pärchen. Hier gab es allerhand Details zu sehen und sogar Blumen für die Dame am Tisch waren vorhanden.

Nach dem Verlassen des Zeltes dachten einige Gäste, sie hätten es geschafft. Doch ein kleiner unscheinbarer Geist hinter einer Kiste sorgte für allerhand Schrecken. Er sprang nach oben, sobald man an ihm vorbei ging. Danach wurde es dann ruhiger. Die drei lustigen singenden Kürbisse saßen wieder auf der Bank, sangen Lieder, lachten laut und erzählten Geschichten.

Am Ausgang gab es dann traditionell wieder den kleinen Friedhof. Wieder liebevoll gestaltet mit vielen Details und einem Skelett, dass immer mal wieder hinter einem großen Grabstein hervor schaute. Der Gefangene im Käfig rundete den Friedhof ab und am Ende gab es noch einen beleuchteten Geisterbaum. Allerhand Geister flatterten im Wind am Baum.

Für die Kinder gab es nach dem Gruselzelt dann eine kleine Belohnung in Form einer gepackten Tüte gefüllt mit Spielzeug und Süßigkeiten. Von den 130 gepackte Tüten, waren am Ende des Abends noch 12 Tüten da. Gegen 20:00 Uhr war der Spuk dann langsam vorbei. Ruhe kehrte wieder ein und die Geister zogen sich wieder in ihr zu Hause zurück.

Neben dem Gruselgang sorgte der Verein Quohrener Leben e.V. dieses Jahr für das leibliche Wohl. Es gab Essen und Getränke, was von einer Vielzahl der Gäste gern angenommen wurde. Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es den Gang über den Gruselhof noch einmal auf YouTube auf dem Kanal „Old School Haunter“ zu erleben. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal bei allen Helfern und Unterstützern bedanken. Ein großes Dankeschön geht dabei auch an das Geisterhaus Pirna, dass seine Erschrecker an die Gruselschule gesendet hatte.

Aber nach Halloween ist ja bekanntlich vor Halloween. Und so wird bereits jetzt an neuen Ideen für Halloween 2024 getüftelt.

Tino Grimmer
-Gruselmeister der Alten Schule Quohren-