Warum ein Experiment?

Halloween-Kürbis-Experiment 2021
Halloween-Kürbis-Experiment 2021

Ostern ist vorbei und das ist für mich der offizielle Start der Halloween-Saison 2021. Letztes Jahr hatte ich eine Kürbis der Sorte „Riesenkürbis“ aus dem Baumarkt geholt. Das war eine fertig gezogene Pflanze die man direkt im Garten einpflanzen kann. In den ersten Wochen wuchs der Kürbis kaum, aber dann mit einem Mal nahm der eine relativ große Fläche des Beets ein. Es deuteten sich mehrere Kürbisse an, allerdings überlebte nur ein einziger. Der ist dann aber auch groß und schwer geworden. Er wog 50Kg, war 50cm Hoch, 60cm im Durchmesser und hatte einen Umfang von 1,83m.

Also beschloss ich von diesem Kürbis ein paar Kerne aufzuheben und zur Halloween-Saison 2021 den Versuch zu starten die Kürbisse selbst heranzuziehen. Damit war das große Kürbisexperiment der Old School Haunter gestartet.

2020 hatte ich schon einmal (erfolglos) versucht Kürbisse aus Kernen heranzuziehen. Dieses Mal wälzte ich zunächst das Internet um zu schauen, was man so beachten sollte. Dabei fand ich 3 Ansätze wie man die Kürbisse anpflanzt.

  1. Getrocknete Kerne werden einfach in die Erde gesteckt
  2. Kerne werden 24 Stunden in Wasser eingeweicht
  3. Zunächst werden die Kerne mit Hilfe von Sandpapier angeraut und dann für 24 Stunden in Wasser eingeweicht

Diese 3 Ansätze möchte ich testen und dann sehen, welcher bei mir einen Erfolgt bringt. Alle Videos zum Kürbisexperiment gibt es auch auf meinem YouTube-Kanal gesammelt zu sehen.

Teil 1 – Es beginnt

Halloween-Kürbis-Experiment 2021
Kerne im Wasser einweichen

Zunächst wurden die Kern vorbereitet. Dabei war nicht so viel zu tun, denn bei der ersten Möglichkeit bleiben die Kern so getrocknet wie sie sind. Für die zweite Möglichkeit wurde dann Wasser benötigt. Die getrockneten Kerne habe ich dabei in einen Becher gelegt und normales Leitungswasser in den Becher gegeben. Diese so eingeweichten Kerne müssen jetzt 24 Stunden im Wasser einweichen.

 

 

 

Halloween-Kürbis-Experiment 2021
Kerne angeraut und eingeweicht

Viel interessanter war dann schon die dritte und letzte Möglichkeit. Die Kerne werden dabei mit Hilfe von Sandpapier oder einr Raspel angeraut. Das sollte natürlich nicht übertrieben werden, sonst geht die Schale kaputt. Ein wenig anrauen sollte meiner Meinung nach schon ausreichen. Hauptsache man merkt, dass die Kerne ein wenig rau sein. Dabei geht auch die getrocknet Haut der Kern ab. Es kann natürlich sein, dass genau das einen Unterschied ausmacht im Vergleich zu den beiden ersten Ansätzen, wo die getrocknet Haut am Kern verbleibt. Ich werde es sicherlich herausfinden

 

 

Halloween-Kürbis-Experiment 2021
Links rohe Kerne, Mitte eingeweicht, Rechts angeraut und eingeweicht

Am nächsten Tag war es dann so weit. Als Gefäß verwende ich ganz normale Anzuchttöpfe, die im Baumarkt gekauft werden können. Als Erde habe ich normal Pflanzerden verwendet. Dazu habe ich leider zunächst keinen Hinweis gefunden, ob hier spezielle Anzuchterde benötigt wird oder nicht. Die 12 Kerne wurden dann in die Anzuchttöpfe eingepflanzt. Dabei werden die Kerne ca. 1-2cm tief in die Erde gesteckt und anschließend leicht angedrückt.

 

Teil 2 – Die Keimprobe

Halloween-Kürbis-Experiment 2021
Nach 2 Wochen ist noch nichts zu sehen

2 Wochen gingen ins Land und so langsam stieg die Neugier, ob sich etwas in der Erde tut oder nicht. Da man von außen nicht in die Töpfe schauen kann, hatte ich parallel zum Einpflanzen in die Erde noch eine Keimprobe angesetzt. Dabei habe ich 2 Kerne auf ein Küchentuch gelegt, dass in Wasser hing. Das ganze wurde mit Folie abgedeckt. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Folie Luftlöcher hat. Ansonsten fangen die Kern an zu schimmeln.

Nach ca. 1,5 Wochen begannen die Kerne dann zu keimen. Dabei kam als erstes ein weißer Strang aus dem Kern heraus, was die Wurzel ist. Bei einem der beiden Kerne begann nach 2 weiteren Tagen dann auch etwas grünes herauszuschauen. Das war für mich ein sehr gutes Zeichen, denn das zeigte mir, dass die Kern durchaus austreiben können. Darum gehe ich zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass es in der Erde der Anzuchtöpfe ähnlich aussieht. Die beiden Kern der Keimprobe habe ich in zwei normale Blumentöpfe gesteckt. Das sind die beiden hellbraunen Töpfe. Mal schauen wie es weitergeht.

Teil 3

Halloween-Kürbis-Experiment 2021
Halloween-Kürbis-Experiment 2021

So ziemlich genau 7 Tage nach Teil 2 hat sich der Anblick in den Anzuchttöpfen komplett verändert. In diesen 7 Tagen sind aus je 3 von 4 Töpfen Kürbispflanzen gewachsen. Damit hat sich ein Erfolg eingestellt mit dem ich selbst nicht gerechnet hatte. Auf dem Bild kann man noch die beiden Töpfe (rechts und links) sehen in die ich die Pflanzen aus der Keimprobe gepflanzt habe. Damit hat man einen sehr schönen Vergleich.

Auf dem Bild sind links hinten die Pflanzen der Variante 1. Hinten rechts sind die Pflanzen von Variante 2 und vorn in der Mitte sind ist die dritte Variante.

Alle 3 Varianten haben einen Erfolg gebracht. Ich kann an dieser Stelle damit eine Platzierung für die Varianten vornehmen.

Platz 3: Auf dem dritten Platz ist für mich Variante 1 angesiedelt. Hierbei wurde die Kern ganz normal eingepflanzt. Den dritten Platz gibt es auch nur, weil es im Vergleich zu den anderen Varianten hier am längsten gedauert hat, bis die ersten Pflanzen zu sehen waren.

Patz 2: Der zweite Platz geht an Variante 2. Die Kerne wurden hier vor dem Einpflanzen eingeweicht. Die Pflanzen kamen hier schneller als bei Variante 1 aus der Erde.

Patz 1: Der Sieger ist für mich Variante 3. Dabei wurden die Kerne angeraut, eingeweicht und dann eingepflanzt. Für mich ist das die „Turbo“-Variante, denn hier konnte am schnellsten ein Erfolg erzielt werden. Die Pflanzen sind im Vergleich zu den anderen beiden Varianten am größten. Das liegt daran, dass sie als erstes aufgegangen sind.

Teil 4 (17.05.2021)

Die Eisheiligen sind vorbei und die Pflanzen haben eine ordentliche Größe erreicht. Darum wird es Zeit, dass sie an ihren Bestimmungsort im Hochbeet umziehen. Ein Hochbeet oder ein Kompost ist hier ein sehr guter Platz. Der Kürbis möchte warme Füße haben, so sagt man. Außerdem ist ein Kompost ein sehr guter Platz, denn ein Kürbis benötigt sehr viele Nährstoffe.

In meinem Fall pflanze ich zwei der Pflanzen ins Hochbeet um. Ich habe hier die beiden Pflanzen der Keimprobe genommen, aber auch nur weil diese am größten waren und nicht mehr in die Töpfe passten. Die anderen Pflanzen haben liebevolle Abnehmer gefunden. Ich drücke die Daumen, dass sie Erfolg mit den Pflanzen haben. Vielleicht entsteht hier ja auch ein kleiner Wettbewerb. Mal schauen.

Die Hochbeete sind mit normaler Erde gefüllt, die vom durchsieben des Komposts kommt. Nach dem Umpflanzen müssen die Kürbis angegossen werden, damit sie sich an ihrem neuen Ort wohl fühlen. Jetzt heißt es Daumen drücken. Im Video zeige ich noch, wie man Jauche aus Brennnesseln herstellt. Damit habe ich den Kürbis im letzten Jahr gedüngt und sehr gute Ergebnisse erzielt.